Die Aschblond-Balayage ist eine der populärsten und zugleich anspruchsvollsten Färbetechniken der letzten Jahre.
Sie kombiniert die sanfte, natürliche Strähnchentechnik der Balayage mit dem kühlen, matten Ton von Aschblond. Das Ergebnis ist ein moderner, elegant gedämpfter Look, der frei von Gelbstich ist.
Bevor man sich jedoch für eine aschblond-balayage entscheidet, müssen verschiedene Faktoren sorgfältig abgewogen werden, um sicherzustellen, dass das Ergebnis sowohl den ästhetischen Vorstellungen entspricht als auch zur individuellen Haarstruktur und zum Hautton passt. Eine gründliche Vorbereitung und eine realistische Erwartungshaltung sind hierbei entscheidend.
1. Der Ausgangshaarton und seine Aufhellbarkeit
Der natürliche Ausgangston der Haare spielt die größte Rolle für den Erfolg einer aschblond-balayage. Je dunkler das Haar, desto schwieriger und zeitaufwendiger ist der Prozess der Aufhellung, um das notwendige helle Basisniveau zu erreichen, das für einen kühlen Aschton erforderlich ist.
Dunkles Haar neigt dazu, starke Rot- oder Goldpigmente freizusetzen, die den kühlen Ascheffekt stören können.
Möglicherweise sind mehrere Sitzungen erforderlich, um das Haar ohne übermäßige Schädigung aufzuhellen und den gewünschten aschblond-balayage Ton zu erzielen.
Bei bereits gefärbtem Haar ist die Ausgangsfarbe ebenfalls kritisch, da Kunstpigmente komplexer zu behandeln sind als natürliche Pigmente.
2. Die Beschaffenheit und der Zustand der Haare
Gesundes Haar ist die Voraussetzung für jede chemische Behandlung. Insbesondere bei der Balayage, die das Haar aufhellt, ist der Zustand des Haares entscheidend.
Stark geschädigtes, brüchiges oder sehr feines Haar verträgt die notwendige Blondierung möglicherweise nicht gut und könnte im schlimmsten Fall brechen.
Eine ausführliche Haaranalyse durch einen Profi ist unerlässlich, um die Haarstruktur, die Porosität und den aktuellen Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen. Eventuell ist vorab eine intensive Pflegekur notwendig, um das Haar optimal auf die aschblond-balayage vorzubereiten.
3. Die Wahl des richtigen Aschtons
Aschblond ist nicht gleich Aschblond. Die Nuancen reichen von hellem Platin-Aschblond bis zu dunkleren, rauchigen Tönen. Die ideale Wahl hängt stark vom Hautunterton ab. Kühle Hauttypen (mit bläulichen oder rosa Untertönen) harmonieren am besten mit reinem, kühlem Aschblond.
Warme Hauttypen (mit goldenen oder gelblichen Untertönen) können durch zu kühles Aschblond fahl wirken; hier können weichere Asch- oder Sandtöne vorteilhafter sein, die lediglich den Gelbstich neutralisieren.
Eine professionelle Beratung kann helfen, den genauen Ton zu bestimmen, der die natürliche Schönheit unterstreicht.
4. Pflege und Erhalt der kühlen Farbe
Der größte Aufwand bei der Aschblond-Balayage liegt im Erhalt des kühlen Tons. Aschblondpigmente sind semi-permanent und neigen dazu, sich schnell aus dem Haar zu waschen, wodurch die ursprünglichen warmen Untertöne (der sogenannte Gelbstich) wieder zum Vorschein kommen.
Eine konsequente Pflege zu Hause ist daher zwingend erforderlich. Dazu gehört die regelmäßige Anwendung von Silbershampoo oder Masken mit violetten Pigmenten, die Gelbstiche neutralisieren. Darüber hinaus sind Hitzeschutz und UV-Schutz essenziell, da Sonne und Hitze die Farbmoleküle schneller abbauen lassen.
5. Die Expertise des Friseurs
Die Balayage-Technik erfordert ein hohes Maß an Können, da die Strähnen freihändig und individuell gesetzt werden.
Dies ist bei einer aschblond-balayage besonders kritisch, da die präzise Kontrolle über die Aufhellung und die anschließende Tönung (Toning) den Unterschied zwischen einem eleganten Ascheton und einem ungleichmäßigen, grünlichen oder gelblichen Ergebnis ausmacht.
Wählen Sie einen Salon, der nachweislich Erfahrung mit komplexen Blondierungen und kühlen Farbergebnissen hat. Ein Probetest an einer Strähne kann vorab Klarheit über das zu erwartende Ergebnis schaffen.
